-JA- 13.5.14 - antiautoritaerelinke.blogsport.de
Ein Häuflein deutscher, in der „Wendezeit“ politisierter Linksradikaler stellt sich „gegen die Ignoranz gegenüber dem rechten Terror in der Ukraine“, [dieser Link ist mittlerweile tot, der Text findet sich aber gespiegelt unter geigerzaehler.info/2014/05/13/gegen-die-ignoranz-gegenuber-dem-rechten-terror-in-der-ukraine/] die in weiten Teilen der deutschen Linken vorherrsche.
Neben dem Ressentiment „gegenüber der slawischen/osteuropäischen Bevölkerung", der unterstellt würde, dass sie insgesamt „irgendwie reaktionär/zurückgeblieben/autoritär/homophob/antisemitisch etc." sei, machen die Autoren als Ursache für diese Ignoranz aus, „dass alle Diskussionsstränge, die es in den 90er Jahren zu Jugoslawien/Kosovo gab, abgerissen sind. Das Scheitern der deutschen Linken in Anbetracht der deutschen politischen und militärischen Unterstützung für die ethnische Parzellierung des Balkans ist unaufgearbeitet und verdrängt. Und da ist vielleicht die nicht unbegründete Angst vor den Erkenntnissen, die eine analytische Beschäftigung mit den Ereignissen in der Ukraine zutage fördern könnte. Deutet sich dort doch an, dass sich die objektiven Tendenzen zur Barbarei vor unserer Haustür zu realisieren beginnen ohne dass Hoffnung auf Rettung begründet ist."
In dem Papier wird geschlussfolgert: „Als Linke in Deutschland hätten wir nach der Erkenntnis, wonach der Hauptfeind das eigene Land ist zu handeln und gegen die deutsche Unterstützung für die
weitere Ethnisierung und Barbarisierung Osteuropas, gegen deutsche Großmachtpolitik anzugehen und unseren Teil zu einer Internationale der Deserteure, VaterlandsverräterInnen und DefätistInnen
beizutragen."
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Daniel Dockerill (Montag, 25 Dezember 2023 23:55)
Oh je: „nach der Erkenntnis“ handeln, „wonach der Hauptfeind das eigene Land ist“ – was ist das denn für eine Schnapsidee? Und ist „Unterstützung für die weitere Ethnisierung und Barbarisierung“ im Falle der Ukraine nicht vielmehr die Sache Russlands, seiner Unterstützung des Separatismus im Donbas als die einer „deutsche[n] Großmachtpolitik“?